(stellvertretend für alle öffentlich-rechtlichen und privaten Medien)
Berichterstattung Ukrainekrieg
Geehrte Damen und Herren,
am 3. März hörte ich morgens ein Interview mit Stefanie Babst. Diese Kriegstreiber-Melodramen machen mir Angst. Wie lange noch will der Deutschlandfunk im Zuge der öffentlich-rechtlichen Medien in Dauerschleife diesen bizarren Wunschtraum, selbst in den abenteuerlichsten Versionen, unwidersprochen, ausstrahlen: die Ukraine müsse und werde Russland, jene einst als Regionalmacht gescholtene Atommacht, besiegen!
Die USA verabschieden sich gerade von ihren über hundert Jahre alten, mehr oder weniger erfolgreichen Anstrengungen, die Zusammenarbeit von Russland und Deutschland, und heute die zwischen Russland und der EU, zu behindern, geschuldet ihren geopolitischen Interessen, die sich nun anderen Weltgegenden zuwenden.
Zugleich sind die Vereinigte Staaten gewillt, die Sicherheitsinteressen Russlands zu respektieren. Sie haben erkannt, dass man Handel besser mit einem Partner als mit einem militärisch besiegten Land treiben kann – falls man denn jenen Sieg überhaupt selbst überleben könnte. Welch eine Chance!
Trumps „Sünde“ ist, gezeigt zu haben, dass man, allen durchsichtigen Behauptungen entgegen, mit Putins Russland über Frieden in der Ukraine verhandeln kann.
Der Wertewesten aber gibt sich schockiert, gerät geradezu in Panik und spricht von Verrat und dem Beginn einer neuen Epoche. Letzten Anlass dafür gab ein Streit zwischen Selenskyj und Trump vor der gesamten medialen Weltöffentlichkeit.
Nun nicht mehr zu übersehen aber ist die diplomatische Infantilität Brüssels, mit der Einigkeit und Stärke der EU demonstriert werden soll. Hektisch, als könne es schon morgen zu spät sein, werden Aufrüstungspläne und Ausgaben in gigantischen Milliardenhöhen geschmiedet und eine Koalition der Willigen gezimmert!
Und in Deutschland scheint bis in die Hinterzimmer der Sondierungsgespräche zwischen CDU und SPD die Nachricht vom Nachmittag nicht gedrungen zu sein, dass Selenskyj sich abgeregt und die Eskalation der Diskussion im Weißen Haus bedauert hat. Er will wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Wäre da nicht ein gewisses Innehalten und ein die Lage neu Überdenken geboten?
Nein! Noch am Abend werden einträchtig zwei ebenfalls gigantische „Sondervermögen“ plus entsprechender Grundgesetzänderung durch den schon die Koffer packenden Bundestag versprochen.
Will die EU jetzt, störrisch und von allen guten Geistern verlassen, den irren Krieg in der Ukraine weiterführen? Gegen Russland? – Wieder auch die Deutschen gegen Russland?
Das ist, was Angst machen muss! Geht es doch um Frieden, ohne den Alles nichts ist – um ein Ende des sinnlosen Sterbens!
Die Aufgabe unserer Massenmedien wäre da doch, und das ist ein Aufruf: voraus zu gehen und verbal abzurüsten! Sich den Realitäten des Krieges und seiner Ursachen zu stellen! Nicht Sprachrohr der Kriegstreiber zu sein, sich der „wertebasierten“ Doppelmoral zu verweigern, und auch die „…Wahrheit nie, auch sogar am Throne nicht (zu) verleugnen.“ (Beethoven 1789, im ersten Jahr der Französischen Revolution) !
Mit freundlichen Grüßen –
Jost Aé
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